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18.09.2022 

Die Entsiegelung und Begrünung von Flächen sind ein wichtiger Beitrag zur Begegnung der durch den Klimawandel verstärkt auftretenden Herausforderungen wie Hitze, Trockenheit und starker Niederschläge. Um auch Schüler*innen dafür zu sensibilisieren, fand im Rahmen der Projektwoche am Ende des vergangenen Schuljahres ein Ideenwettbewerb statt. Die Initiative ging dabei von der Stadt Osnabrück in Zusammenarbeit mit dem Softwareunternehmen Esri Deutschland GmbH aus. 30 Schüler*innen aus den Jahrgängen 8 bis 12 identifizierten auf dem Schulgelände Bereiche, die sich für eine Entsiegelung eignen und entwickelten Vorschläge, unseren Schulhof nicht nur grüner, sondern auch für die Pausen attraktiver zu gestalten.

Insgesamt entstanden dabei sechs Vorschläge, die sich im Wesentlichen auf zwei Bereiche verteilen: Zum Einen soll auf einer 200 m2 großen Fläche vor dem Verwaltungstrakt das Pflaster entfernt werden. Auf dieser ungenutzten Fläche soll eine Blühwiese mit geeigneten Pflanzen und Lebensraum für Insekten und Kleintiere bieten. Claudia Leyers, Leiterin des städtischen Fachbereiches Umwelt und Klimaschutz freut sich: „Durch die Entsiegelung kann auf einer nennenswerten Fläche Regenwasser versickern, was besonders den dort wachsenden Pflanzen zugutekommt.“

Zum Anderen sollen neben dem Haupteingang auf einem Teil des vorderen Pausenhofes eine Hecke gepflanzt und zusätzliche Sitzgelegenheiten geschaffen werden. „Auch dieser Vorschlag führt zu einer Steigerung der Aufenthaltsqualität mit positiven ökologischen Wirkungen“, lobt Leyers.

Für ihre Planungen nutzten die Schüler*innen Geoinformationssystem „ArcGIS Online“, in dem auch eine Software für Online-Präsentationen enthalten ist. Das System wurde von der Firma Esri Deutschland GmbH bereitgestellt. Mit der Software vermaßen die Jugendlichen das Schulgelände und berechneten die Maße der geplanten Entsiegelungsflächen.

„Wir freuen uns sehr, dass unsere Schüler*innen Teil eines Beteiligungsprozesses zu einem Thema wurden, bei dem sonst über ihre Köpfe hinweg entschieden wird“, sagt Rahim Almasy, unser stellvertretender Schulleiter. Herr Vennemann, der als Lehrer das Projekt koordinierte, fügt an: „Besonders wichtig ist, dass die Schüler*innen unter sehr realistischen Bedingungen geplant haben. Das heißt, sie hatten ein vorgegebenes Budget und mussten auch beachten, dass Entsiegelung nicht überall möglich ist, beispielsweise mit Blick auf Rettungswege.“

Das Projekt wird von der Stadt Osnabrück im Rahmen eines vom Bundesumweltministerium geförderten Programms zur Umsetzung der Klimaanpassungsstrategie gefördert.