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30.11.2019

Emma, ein kleines Mädchen aus Springfield, durfte das erste Mal alleine zu Hause bleiben. Ihre Eltern waren das Wochenende über weg. Emma durfte sich eine Freundin dazu holen, weil sie es sonst zu gruselig fand.

Die beiden Mädchen schauten einen Film und machten sich Pizza. Die Eltern machten noch einen Anruf bei den beiden Kindern und fragten, ob alles gut sei. Die Kinder versicherten den Eltern, dass alles in Ordnung sei. Sie machten sich noch einen Film an und holten sich Popcorn. Der Film war gruseliger als gedacht und die Mädchen machten ihn aus. Sie legten sich in Emmas Zimmer und schalteten das Licht aus. Es war stockdunkel und Emmas Freundin Lisa hatte große Angst, denn sie bildete sich ein, eine Gestalt in der Ecke gesehen zu haben. Sie weckte Emma und flüsterte: „Emma wach auf, da steht etwas in der Ecke“. Emma machte die Augen auf, doch sie sah nichts in der Ecke. Sie schlief wieder ein, doch Lisa war noch zu geschockt von der Gestalt in der Ecke. Sie dachte darüber nach, wie sie aussah mit ihren roten Augen, dem blutverschmierten Mund und den langen weißen, zerzausten Haaren. Beim Gedanken daran, wie die Gestalt in der Ecke hockte, lief es Lisa immer noch eiskalt über den Rücken. Sie schloss für einen kurzen Augenblick ihre Augen und zack – da saß sie, die Gestalt hockte auf ihren Beinen! Lisa fing an zu schreien und die Gestalt biss ihr mit ihren scharfen, spitzen Zähnen ins Gesicht.

Emma wachte von dem Geschrei auf und schlug auf das Wesen ein, immer und immer weiter, bis es verschwand. Sie sah Lisa voll mit Blut auf ihrem Bett liegen. Emma rief die Polizei, doch die Leitung war tot. Sie ging durchs Haus und suchte das Wesen, sie konnte nicht mit dem Gedanken leben, dass hier noch etwas im Haus war. Sie schnappte sich die Waffe aus dem Schrank ihres Vaters und ging durchs Haus. Sie versuchte das Licht anzumachen, doch es ging nicht. Sie schaute sich um und auf einmal hörte sie ein Knacken aus der Abstellkammer. Sie ging vorsichtig auf die Tür zu, immer weiter mit vorgezogener Waffe. Mit einem Ruck öffnete sie die Tür und sah das Monster, wie es gerade dabei war, Lisas Leiche zu verspeisen. Es war mit dem Rücken zu ihr gedreht. Die Gestalt hörte Emmas kalten, angsterfüllten Atem. Sie drehte den Kopf zu ihr und sagte leise: „Dich bekomme ich auch noch.“ Emma schoss auf die Gestalt, doch es half nicht, das Monster rannte auf sie zu. Emma schlug die Tür hinter sich zu und rannte in ihr Zimmer, doch das Wesen saß schon auf ihrem Bett. Die Tür knallte hinter Emma zu. Es war vorbei.

Emma war am Boden zerstört. Die Gestalt hatte gewonnen, sie hat den Geist und den Körper von Lisa gefressen und für Emma ergab es keinen Sinn mehr, weiter zu kämpfen. Sie sagte der Gestalt, dass sie ihren Körper haben kann. Emma schaute ihr tief in die Augen und die Gestalt erwiderte den Blick. Emma erkannte eine tiefe Leere in dem Gesicht der Gestalt. Emmas letzter Funken Hoffnung schien zu erlöschen, doch sie nahm all ihren Mut zusammen und redete auf das Monster ein. Die Gestalt antwortete Emma und plötzlich hörte sie die Stimme ihrer Freundin heraus. Emma fing an zu schreien, dass Lisa gegen das Monster ankämpfen solle, es war ein ständiger Wechsel von Gesichtern. Emma schrie immer und immer weiter. Nach einigem Hin und Her schaffte es Lisa tatsächlich, sich aus dem Körper zu befreien. Die Gestalt fiel auf die Knie. Der Schatten eines kleinen Mädchens erschien im Mondschein. Die grauen, zerzausten Haare gingen zurück, die roten Augen verschwanden und es kamen tiefblaue Augen zum Vorschein.

Die Polizei und Emmas Eltern, die von besorgten Nachbarn alarmiert worden waren, fanden die drei Mädchen und riefen einen Krankenwagen, um die Mädchen versorgen zu lassen. Emma erzählte, was passiert war und ihre Eltern versuchten sie zu beruhigen und sagten ihr, dass jetzt alles vorbei sei.

Doch das ist es nicht, der Geist der Gestalt ist immer noch im Haus und wartet nur auf sein nächstes Opfer.