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22.02.2023

Das Suchtpräventionsprojekt des 8. Jahrgangs

Die Tanzfläche rocken, Spaß haben, bis in die frühen Morgenstunden feiern – für viele Jugendliche gehört der Konsum von Rauschmitteln zum Partyleben dazu. Doch wie gelingt ein verantwortungsbewusster Umgang zum Beispiel mit Alkohol? Dieser und weiteren Fragen gingen die Schüler*innen des 8. Jahrgangs im Zuge des Suchtpräventionsprojektes vom 24. bis 26. Januar 2023 auf den Grund.

Verschiedene aus­wärtige Expert*innen klärten die Lernenden an den drei Tagen über Abhängigkeiten auf. Was passiert, wenn ich nur noch mit dem Smartphone oder Computer beschäftigt bin, meine Noten schlechter werden und ich meine Freunde verliere? Der Thematik der Mediensucht gingen drei Mitarbeiter*innen der AWO mit der Lerngruppe nach und sprachen mit den Heranwachsenden über einen verantwortungsbewussten Medienkonsum.

Besonders eindrücklich gestaltete sich der Besuch des Aussteigers Peter Nowak, der seine Drogenerfahrungen schilderte und darüber sprach, wie es ihm gelang, die Sucht hinter sich zu lassen. „Wenn’ s mal nicht so gut läuft, muss man sich immer ein neues Ziel setzen“, sagte Nowak 2015 gegenüber der NOZ.

Auch Oberstufenschüler*innen berichteten im Gespräch mit den Achtklässler*innen von ihren eigenen Erfahrungen und ihrem persönlichem Umgang mit der Thematik und wiesen nachhaltig auf die Risiken des Drogenkonsums, insbesondere des Alkoholkonsums hin. In vertraulicher Runde ohne Lehrkräfte beantworteten die Q2 Schüler*innen Fragen der Klassen.

Die Lerngruppen begrüßten zudem einen AMEOS-Mitarbeiter, der gemeinsam mit einem Patienten der Klinik zu Gast war. Der Patient beschrieb seine mehr als dreißigjährige Drogenabhängigkeit und zeigte den Schüler*innen, welche Auswirkungen das Spritzen der Drogen auf seinen Körper hatte.

Guido Webermann, als Vertreter der Jugendhilfe in der Schule der Stadt Osnabrück in Trägerschaft der AWO für die Region Osnabrück e.V. , begleitete schon vor 20 Jahren suchtmittelabhängige Jugendliche in der Stadt Osnabrück. Seit fast 14 Jahren ist er als Schulsozialarbeiter an der Gesamtschule Schinkel und besucht seit dem im Rahmen des Suchtpräventionsprojektes alle Klassen des 8ten Jahrgangs in Begleitung eines jungen Menschen, um das offene Gespräch zu suchen.

Er resümierte im Anschluss an die Suchtpräventionstage: „Ich bin wirklich begeistert, was für eine gespannte und konzentrierte Atmosphäre in diesen 80 Minuten der Einheit durchgängig zu spüren war und was für raffinierte und kluge Fragen aus allen Lerngruppen gestellt wurden. Von besonderem Interesse waren die Themen Freundschaft und gute, stärkende Möglichkeiten als Weg aus einer Krise. Jeder Mensch kann mal in eine Krise rutschen und da braucht es manchmal gute Freund*innen und Berater*innen, um mit einem Gewinn aus einer Krise zu gehen, die letztendlich ja auch immer eine Chance für Entwicklung sind, die wirklich nachhaltig nur auf natürlichem Wege gefunden werden können. Dank einer authentischen und sehr reflektierten jungen Frau mit Suchtmittelerfahrungen haben wir hoffentlich einen Beitrag geleistet, damit künftig gute Entscheidungen von unseren jungen Menschen an Board der GSS getroffen werden können.“